Angesichts wachsender Fachkräfteengpässe wird für viele Unternehmen das Überleben von Tag zu Tag schwieriger. Einige mussten bereits ganze Abteilungen schließen, weil keine geeigneten Mitarbeiter mehr zu finden sind. Das nicht Finden muss aber nicht zwingend heißen, dass keine Fachkräfte mehr da sind. Vielmehr ist es so, dass bei vielen HR-Managern noch nicht angekommen ist, dass der Arbeitsmarkt einem großen Wandel unterliegt.
Rannten die Bewerber den Arbeitgebern früher die Türen ein, um eine der begehrten Stellen zu ergattern, ist es heute genau andersherum. Die Job-Kandidaten haben die Fäden in der Hand und können sich aus einer Vielzahl von Unternehmen das aussuchen, das am besten zu ihren Vorstellungen passt. Hieraus ergeben sich für HR-Manager völlig neue Herausforderungen. Sie sind nicht mehr nur Verwalter von Arbeitskräften, sondern werden zunehmen zu Vertrieblern, deren Aufgabe es ist, ihre Firma bestmöglich zu verkaufen.
HR-Manager: Ein Berufsbild im Wandel
Bis Mitte des letzten Jahrhunderts ging es in den Personalabteilungen noch recht beschaulich zu. Die Tätigkeit der HR-Manager beschränkte sich weitgehend auf das Verwalten von Personalakten und das Auszahlen von Löhnen und Gehältern. Bewerbungsgespräche und Einstellungen blieben den Chefs oder der Geschäftsführung vorbehalten. Über einen Mangel an Bewerbern brauchte sich niemand Gedanken zu machen. Das Personalwesen war ein reiner Verwaltungsapparat, der fast schon wie eine verstaubte Behörde anmutete.
Erste größere Veränderungen brachten die späten 1960er und frühen 1970er Jahre. HR-Manager schufen ersten Stellenbeschreibungen und entwarfen Zielvereinbarungen für Mitarbeiter. Die Unternehmen begannen, ihr Personal intensiver zu betreuen, zu entwickeln und zu fördern. Damit gewann der bereits 1893 durch den Ökonomen John R. Commons geprägte Begriff «Human Resources» zunehmend an Bedeutung. Das Potenzial für Fluktuationen war damals noch verschwindend gering. Waren externe Stellen neu zu besetzen, gelang das relativ unkompliziert über eine einfache Zeitungsanzeige. Nach dieser gingen automatisch zahlreiche Bewerbungen ein, aus der sich der HR-Manager in aller Ruhe die geeignetsten Kandidaten herauspicken konnte. Damit war jedoch rund um die Jahrtausendwende Schluss.
Firmen mussten zunehmend feststellen, dass Fach- und Führungskräfte nicht mehr so einfach zu gewinnen waren. Gleichzeitig begriffen immer mehr Mitarbeiter ihre Arbeit im Unternehmen nicht länger als Anstellung auf Lebenszeit. Ihre Bereitschaft, sich beruflich zu verändern und zu anderen Arbeitgebern zu wechseln, wuchs. Das führte dazu, dass qualifiziertes Personal als wichtigstes unternehmerisches Kapital knapp zu werden begann. Damit veränderte sich auch die Rolle des HR-Managers, der nicht mehr länger ein reiner Verwalter ist, sondern sich nun vor allem als Vertriebler und Marketeer versteht – oder zumindest verstehen sollte.
HR-Manager als Vertriebler: Woran es oft scheitert und wie die künstliche Intelligenz helfen kann
Das Tätigkeitsfeld des HR-Managers reicht heute von der Personalplanung über die Ausschreibung von Stellenanzeigen und die Abwicklung des Bewerbungsprozesses bis hin zur Personalentwicklung. In vielen Firmen ist der zeitliche Aufwand für verwaltende Tätigkeiten jedoch nach wie vor so groß, dass für Aufgaben wie das Recruiting, das Talent-Management, eine intensive Kontaktpflege zu möglichen Job-Kandidaten oder das Führen eines Talent-Pools kaum Zeit bleibt. Dabei wäre es so einfach, alles unter einen Hut zu bringen – das Stichwort heißt künstliche Intelligenz (KI).
Mithilfe von KI-Anwendungen ist es möglich, zeitraubende HR-Prozesse wie das Auszahlen der Löhne, das Urlaubs- und Anwesenheitsmanagement oder die Talent-Identifikation zu automatisieren und zu beschleunigen. Auch bei wiederkehrenden Personalfragen oder beim Onboarding kann künstliche Intelligenz die HR-Manager entlasten. Mittlerweile gibt es sogar KI auf Basis der Quantenphysik, die in der Lage ist, die Persönlichkeit von Job-Kandidaten zu entschlüsseln und nur mithilfe der Stellenbeschreibung und des Lebenslaufs herauszufinden, ob ein Bewerber zur Firma passt oder nicht. Unternehmen, die diese Möglichkeit nutzen, verschaffen ihren HR-Managern ausreichend Freiraum, um sich wichtigeren Aufgaben wie der Gewinnung von Spitzentalenten oder der individuellen Betreuung und Weiterentwicklung von Mitarbeitern zu widmen.
Um den neuen Herausforderungen im Personalbereich zu genügen, müssen HR-Manager von Verwaltern zu Vertrieblern werden. Künstliche Intelligenz kann dabei helfen.
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